Dr. Claudia Schulz, auch bekannt als „Dr. Schuh“, ist Schuhexpertin, Pressesprecherin des Bundesverbandes der Schuh- und Lederindustrie und des „Deutschen Schuhinstitutes“, Moderatorin, Trendberaterin, Bloggerin und freie Journalistin. Ihre Mission: Der Schuh! Dr. Schulz stellt Christof Bär, Geschäftsführer der BÄR Manufaktur einige Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, der Unternehmensidee, Leder und vielen weiteren Aspekten.
Das bedeutet Nachhaltigkeit bei BÄR pro Jahr in Zahlen
Was wir heute tun, entscheidet wie die Welt morgen aussieht!
Klicken Sie auf die einzelnen Nachhaltigkeitsbereiche, um weitere Details zu erfahren
Erneuerbare Energien
Für die Marke BÄR gelten in Indien die gleichen Klimaschutzanforderungen wie im heimischen Deutschland. In Indien sowie auch in Deutschland gewinnen wir mehr als 60% unseres eigenen Energiebedarfs durch erneuerbare Energien. Eine Kläranlage in Ambur (Indien) sorgt für eine beeindruckende Reinigung der Grundwassererschöpfung um 16.000 Liter pro Tag. Diese Anlage ermöglicht auch die Einsparung von Energie, da das Abpumpen von Wasser aus dem Brunnen entfällt. Der Verzicht auf schädliche Chemikalien in der Gartenarbeit beseitigt eine Bodenverschmutzung. Im Jahr 2020 konnten wir außerdem 81,78 Tonnen CO2 einsparen, das entspricht einer Autofahrt mit einem Mittelklasse-Benziner über ca. 400.000 km, damit könnte man in etwa 10-Mal um die Welt fahren.
Qualität hält
Mit mehr als 6.000 Neubesohlungen pro Jahr verleiht unser Reparaturservice Schuhen ein zweites Leben. Somit wirken wir der Wegwerfgesellschaft entgegen und Schuhe können weitergetragen anstatt weggeworfen zu werden. Der Grundgedanke der Nachhaltigkeit ist zuerst einmal, dass ein Produkt möglichst lange halten soll. Je später ein Produkt ersetzt werden muss, desto weniger Abfall wird erzeugt und umso nachhaltiger ist es. Aus diesem Grund lautet unser Motto: Qualität hält!
BÄR Schuhe halten zwei bis vier Mal länger als herkömmliche Schuhe! Die bei Bär eingesetzten Materialien unterliegen strengen Qualitätsansprüchen und Tests im Hinblick auf Langlebigkeit. Die Funktion der eingesetzten Materialien soll auf die gesamte Lebensdauer erhalten bleiben. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden eine Garantie von 36 Monaten. Dies liegt an unseren eigenen hohen Qualitätsansprüchen und Überzeugung der Qualität.
Herkunft der Rohstoffe
Wenn Leder richtig verarbeitet ist, wird es recyclefähig und biologisch abbaubar. Leder ist ein Naturprodukt, das seit Hunderten von Jahren benutzt wird und extrem langlebig ist, wenn es gut gepflegt wird. Zudem achten wir bei Bär sehr genau auf die Qualität und Herkunft unserer Materialien. Daher kaufen wir einen Großteil der Leder in Europa, bei uns bekannten Lieferanten und Traditionsunternehmen ein, die wir regelmäßig auf Qualität, Leistungs-fähigkeit und Arbeitsabläufe/Bedingungen prüfen. Den weiteren großen Teil beinhaltet Leder wie beispielsweise Futterleder, kaufen wir produktionsnah in Indien, von dem wir qualitativ zu 100% überzeugt sind.
Fairness
Eine Klassifizierung nach Kulturen, Glauben, Geschlecht oder Neigungen gibt es bei uns nicht. Wir stehen außerdem für das eindeutige Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit oder Diskriminierung. Die Arbeitsbedingungen in unserem in- und ausländischen Betrieb werden regelmäßig auditiert und zertifiziert siehe Zertifikate. Humane und faire Arbeitsbedingungen, angemessene Entlohnung, Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz haben für uns als Familienunternehmen Priorität. Das gilt für unsere Mitarbeiter, Filialbetreiber und auch Lieferanten.
Gesellschaftliche Verantwortung
Unser Handeln ist geprägt von Achtung und Wertschätzung gegenüber Menschen und Natur. Gute Arbeitsbedienungen sind uns sehr wichtig. Neben gesunder Ernährung, sowie der ökologischen und ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes bieten wir flexible und individuelle Arbeitszeitmodelle inklusive Home Office, Teilzeit und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Soziales Engagement
Als wichtiger Teil der sozialen Nachhaltigkeit sieht die Marke Bär die Unterstützung sozialer Projekte weltweit. Bär fördert eine Taubstummenschule in Indien z.B mit der Einrichtung einer Trinkwasserfilteranlage im Jahr 2020, sowie Schuluniformen und Unterrichtsmaterialien. Des Weiteren beteiligt sich BÄR an zahlreichen anderen sozialen Projekten:
• regelmäßige Schuhspenden an beispielsweise die Stiftung Invitare
• Unterstützung des Lions Club,
• MNS-Spenden an Schulen in Bietigheim-Bissingen
Bildungsförderung
Für eine langfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit investiert die Marke Bär in die Zukunft, indem junge Menschen aus der Region nach ihrem Schulabschluss bei Ausbildung oder aber auch im Rahmen des weltweit einzigartigen dualen Studienprogramms gefördert werden. Als anerkannte Ausbildungsstätte der IHK sind bei Bär bis zu 20 Auszubildende und Studierende in verschiedenen Bereichen betätigt. Von Produktmanagement über Einkauf, Buchhaltung aber auch Digitalisierung und Webdesign sind alle Bereiche vertreten und sorgen somit für den Erhalt und die Erweiterung der Kompetenzen von Bär.
Innovation
Um den Zukunftstrends nicht nur hinterherzulaufen, sondern auch mitzuwirken, investiert Bär regelmäßig in Kollaborationen und Förderprogramme, die nicht nur den Fortschritt der Marke Bär fördern aber auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Somit können Sneaker entwickelt werden, die beispielsweise einen niedrigeren Kohlenstoffdioxid-Wert aufweisen oder neuartiges veganes Leder beinhalten. Innovation ermöglicht somit nicht nur den Blick in die Zukunft, sondern auch das Leben in der Zukunft.
Prozessoptimierung
Dank moderner Technologie und optimierter Produktionsabläufe, sowie Projektabläufe schafft es Bär Anregungen und neue Projekte effizient und Ressourcen-schonend umzusetzen. Die Implementierung von Home Office, neuer Raumlösungen und neuster Software ermöglicht agile und flexible Reaktionsmöglichkeiten. Das gibt Freiraum, um weiter an langfristig komfortablen und haltbaren Schuhen zu arbeiten.
BÄR unterstützt VOX MARIS - Vom Abfall zu neuem Leben
Das VOX MARIS Projekt, entwickelt von der BioDesign Foundation, ist die neueste Technologie, um weltweite Tonnen Plastik, die im Meer landen, wiederzuverwenden. Die BioDesign Foundation ist eine Non Profit Organisation und verkündet stets eine Botschaft der Hoffnung und des Positiven. BÄR freut sich, das Projekt finanziell unterstützen zu dürfen und als Kooperationspartner mit VOX MARIS zusammenzuarbeiten. Somit trägt BÄR einen bedeutungsvollen Teil zur Revitalisierung der Ozeane bei.
DIE IDEE
„Die Idee der BioDesign Foundation entstand aus dem Wunsch heraus, einen Schritt weiter zu gehen. Sie glauben, dass die Lösung nicht darin besteht, Plastikmüll aus den Ozeanen auf das Festland zu bringen und dann zu zerstören, sondern einen Weg zu finden, ihm ein zweites Leben und eine zweite Verwendung zu geben“ – Daraus entstand die Idee der BioDesign Foundation für das Projekt VOX MARIS.
Der meiste Meeresmüll in der Welt besteht aus Kunststoffen
Leider besteht ein großer Teil der Meerestiernahrung aus Kunststoff. Plastik zerfällt in mehrere Teile und lässt sich unter Nanoplastik und Mikroplastik unterteilen. Nanoplastik ist das kleinste Teil, welches tief ins Meer sinkt und auf dem Plankton landet. Mikroplastik ist das größere Teil, welches sich wie in einer Suppe auf dem Wasser verteilt und folglich auch von Meerestieren gefressen wird.
Rückgewinnung des verlorenen Plastiks
100 kg Plastik wird täglich von Fischerbooten aufgefangen. Um die Rückgewinnung damit zu fördern, werden Fischer für Ihre gefangenen Plastikabfälle bezahlt. Die Boote bringen ihren Plastikfang zu den HARBOUR COLLECTION CENTERS an den Hafen zurück. In Italien wurde ein Partner gefunden, mit dem der Traum der Säuberung der Ozeane Wirklichkeit wird. Mit einem Forschungsteam, dass seit mehr als 10 Jahren an der Entwicklung eines Prototyps für ein Thermokompaktiersystem arbeitet, ist es möglich, diese Rückgewinnung des verlorenen Plastiks zu starten.